Feuchter Traditionsbruch

Eine durchwachsene Saison feiert ihr grandioses Finale in, wie sollte auch anders sei, strömendem Dauerregen. Nach all den Jahren, die wir auf garantierten Sonnenschein während der Wanderfahrten wetten konnten, hatte, unser Wanderwart diesmal seine Opfergabe an Petrus vergessen und wurde prompt mit Nicht-Wonnewetter bestraft. Im Namen der Vereinsmitglieder möchte ich die Chance hier und jetzt und heute nutzen, um den Vizepräsidenten Wandersport auf seine vereinsvertraglichen Pflichten hinzuweisen, für entsprechendes Wetter zur Veranstaltung Sorge zu tragen!
Während auf personeller Seite sich zwei Sportler dazu herablassen konnten sich online anzumelden und somit eine organisatorische Planung zu ermöglichen, zeigte sich am Sonntag einmal mehr die Spontanität, Loyalität und Einsatzbereitschaft der roten Mainzer Kanuten. Aus diesen zwei wurden zum Startschuss neun Boote mit zwölf Aktiven. Allerdings hatte man aus dem anfänglichen Mangel der Teilnehmer den Fuchsschwanz im Trockenen gelassen. Dieser eindeutige Traditionsbruch wurde schwerlich beweint, im Nachhinein muss man aber sagen, hätte die Veranstaltung nicht in sein verkommenes Jahrespaket gepasst, wäre die Fuchsjagd veranstaltet worden.
So gingen also drei Zweier (Claudia/ Fabienne, Felix/ Donata und Benny/Alina) sowie sechs Einer (Hildegard, Ralf, Mike, Timo, Mark und Dennis) auf den Rundkurs. Da die gute Laune bei solchen Bedingungen leicht kippen kann, wurde vorsorglich Gute-Laune-Brause (ohne Brause, benannt nach einem italienischen Sänger) mitgenommen. Dieser leicht bekömmliche Aufheiterer wärmte die Knochen während die Muskeln Dampf machten. Durch schweren Wellengang abgetrieben, konnten einige der Sportler leider die richtig vorgeschriebene Wasserlinie nicht finden. Die durchaus große Ballonierung führt eigentlich sicher durch die Baustelle der Schiersteiner Brücke. Ein Besuch eines Kurses der Wasserstraßenverkehrsregeln wäre hier durchaus empfehlenswert.
Auf dem Rückweg machte sich der Alukanadier als Bergungs- und Transportschiff wieder einmal alle Ehre. Der völlig verausgabte Dennis wurde an die kurze Leine geschnallt und zum Hauptquartier abgeschleppt.
Nach der heißen Dusche und dem Versorgen der nassen Boote stand das wiederum traditionelle Kuchenvernichten auf dem Plan. Benny hatte sich sogar morgens schon an den Herd gestellt und Muffins mit seiner Freundin gezaubert. An die anderen Kuchenspender sei natürlich auch ein Lob gerichtet, fabelhaft und essbar wie jedes Jahr!
So beenden wir das sportliche Jahr 2014 und freuen uns schon auf die Berichte und Präsentationen auf dem traditionellen Herbstfest um schlussendlich die Saison in die Geschichte zu entlassen.

Euer Bademeister