Bericht des Fachwarts Kanurennsport zur Teilnahme an der Regatta Kaiserslautern vom 09. und 10. Sept

Ohne dass es jemand bemerken würde, könnte ich den Bericht von Nassau kopieren, „Nassau“ abändern und neue Fotos einfügen und fertig wäre der neue Bericht. Denn außer dem Datum und Ort scheint sich bei der KSG-Rennmannschaft ein kleiner Alltagstrott eingeschlichen zu haben.
Aber so leicht will ich es mir ja dann auch nicht machen und euch von der schönen Fahrt nach Lautern berichten:

Angefangen hat alles Donnerstags Nachmittag, als die Trainer den Hänger vorzogen und begannen die kleinen Wuselhände auszusenden, um das Material aus dem Bootshaus einzuladen. Leichter Schwierigkeitsgrad war, dass der Bootshänger und der kleine WHM-Hänger zeitversetzt starteten und somit direkt zu beginn festgelegt werden musste, welche Utensilien (Zelt, Essen, usw.) schon Freitag nach Lautern fuhren und welche getrost bis Samstagmorgen in Mainz verweilen konnten. Nachdem dann alles Wichtige im Bootshänger und im Wohnhänger Platz fand, sowie der kleine Hänger mit Nachschub und dem Samstagsessen beladen war, konnten sich die Mainzer Kanuten schon wieder auf den Heimweg machen ohne das Wasser gesehen zu haben, denn es war schon 20:00 Uhr. Umso mehr brannte dann Freitagnachmittag das Paddlerherz den Gelterswoog in Lautern zu befahren.
Doch zuerst wollten Teamzelt sowie die eigene Nachtruhe aufgebaut sein, denn es wurde allmählich doch schon etwas Dunkler. Binnen einer Dreiviertelstunde standen, zwar nicht am Mainzer Stammplatz, sondern etwas mittiger, ein Teamzelt mit Innenausstattung, zwei kleine Zelte und Mark Denny’s Dreizimmer-zelt „Malmö“.
Mittlerweile wurde es dann auch Zeit für die Traditionsmahlzeit, die seit Ahnengedenken von Mainzer Paddlern in Kaiserslautern von Generation zu Generation weitergeben und zelebriert wird: DIE SCHNITZELBRÖTCHEN.

Aber ein Problem stellte sich dann doch ziemlich schnell heraus, denn unsere Planungsmaschinerie (Nadine Selinger und Claudia) hatten dem Einkaufsservice (Mark Denny und Michael Gerbig) eine nicht vollständige Einkaufsliste gegeben, womit das Öl zum Braten, sowie die Butter und das Brot zum Frühstück fehlten. Steven Denny schaffte es dann doch noch durch Beziehungen zum WSV Lampertheim unseren Missstand zu beenden und die Tradition konnte um ein Jahr verlängert werden.
Nachdem die Brut abgefertigt war, wurde im netten Zusammensein der Abend beendet.




Samstag „früh“ um 10 Uhr war dann auch schon Appell zur Obleutesitzung, die von Gesa Veith und Mark besucht wurde. Leider hatten wir auch diesmal wieder gerade in der A-Schüler-Sparte und in der LK Rennen zu streichen. Noch während der Fahrt am Freitag wurden wir informiert das Benjamin Reichert mit einer Kehlkopfentzündung daheim zu kämpfen hat und somit der Zweier und der Vierer der Schüler ausfallen musste. Von hier aus gute Besserung.
Felix Krämer dagegen in der LK wurde von seiner Zivildienststelle jeden Nachmittag wieder heimbeordert, womit sein Vorlauf im K1 gestrichen werden musste. Martin Veith wurde somit die Ehre zuteil, den K2 über 500m mit Felix Erben zu bestreiten. Während dessen Gesa und Mark unterwegs waren auf der Obleutesitzung, machte sich ein kleiner Trupp (Martin, Johannes, Felix Erben) auf, die vergessenen Sachen (Brot, Brötchen, Öl und eine neue Gasflasche) einzukaufen.

Gegen 13:00 Uhr sollten dann auch die ersten Starschüsse für die roten Mainzer fallen. Pascal Hirschmüller, diesmal im Rennboot und in der richtigen Altersklasse, bezwang gleich in seinem Lautern-Debüt den ersten Gegner und durfte sich eine (Trost-)Medaille abholen. Sein Bruder Frederic konnte sich dagegen in seiner Altersklasse mit einem sensationellen Rennen in den Zwischenlauf vorkämpfen und verpasste nur knapp das B-Finale.



Sein Altersgenosse Fabian Koch verpasste leider die Zwischenlaufqualifikation, zeigte dafür aber eine souveräne Leistung ohne größere Fehler. Innerhalb der männlichen Junioren gab es nix zu Lachen, denn der Nationalmannschaftsfahrer Sascha Blacha ließ es sich nicht nehmen, seine Künste vorzuführen. Somit oblag es den Mainzern Michael und Steven Denny eher durch Grazie zu glänzen als mit Metall. Auch die männliche Leistungsklasse hatte nichts zu Lachen. Mit zwei Endlaufqualifikationen (Mark Denny und Felix Erben) jeweils im K1 über 500m und einem, den Umständen entsprechenden, starken Zweierlauf von Mark und Johannes Stuppert, wäre nur noch der Vierer über 500m erwähnenswert, der es auch schaffte eine Mannschaft hinter sich zu lassen.
Wiederum waren es die Damen, die innerhalb ihrer relativ schwachbesetzten Rennen Edelmetall nach Hause brachten. Claudia erkämpfte sich zwei Bronzemedaillen (über 200m und 500m jeweils K1) und einen undankbaren vierten Platz mit Nadine Selinger im K2 über 500m. Nadine Sicherte sich auch im K1 über 200m und 500m den vierten Platz. Ihre Schwester Anja Selinger dagegen versäumte es nicht im K1 über 200m Silber und über 500m Bronze, sowie im Zweier über 500m mit Gesa Veith nochmals Bronze abzuholen.
Michael Gerbig diente dem Wochenende nicht nur als Versorgungsservice, sondern natürlich auch als persönliches Regattamaskottchen.

Samstagabend wurden dann Nudeln zubereitet und wiederum der Abend gemütlich mit einer Runde Karten beendet.



Beendet? Beendet wurde dieser Tag um 3:00 Uhr nachts mit einem Mitternachtsschmaus aus den übrig gebliebenen Nudeln, die kurzer Hand noch mal aufgebraten wurden. Sonntag lief dann organisatorisch ruhig, renntechnisch aber wie oben beschrieben heiß ab.
Da Felix Erben den kleinen Hänger gezogen hatte und schon früher abfahren musste, wurden sämtliche nicht mehr benötigten Utensilien verstaut und auf die Reise geschickt. Der Rest konnte dann nach, für Kaiserslautern kurze Wartezeit am Ausgang, um 18:00 Uhr die Heimreise antreten und beendete das Regattawochenende und die Regattasaison 2006 somit um 20:00 Uhr in der KSG.



Zwar sind alle froh die äußerst anstrengende Saison hinter sich gebracht zu haben, aber dennoch freuen sich alle auf die nächste Saison, in der dann unsere mittlerweile gemauserten Fahrer wieder an den Start gehen werden und hoffentlich wieder männliche Würdenträger zum Vorschein kommen. Müssen ja nicht immer die Frauen alles machen lassen.








Bedanken darf ich mich wieder bei Organisation und Rennfahrern für diszipliniertes und außerordentlich vorbildliches Verhalten.

Mit sportlichen Grüßen euer
Mark D