Fahrt an die Soca vom 27.04. bis zum 01.05.2007


Es stellt sich natürlich ersteinmal die Frage, wie das alles gut gehen konnte, betrachtet man die Umstände unseres Paddelurlaubs an der Soca. Immerhin stand bis zum Tag vor der Abfahrt noch nicht einmal fest, wohin es uns überhaupt verschlagen sollte, da alle vorher angepeilten Ziele, aufgrund des nicht vorhanden gewesenen Winters und dem daraus resultierenden Ausfall der Schneeschmelze, einer Gruppe stahlharter Männer, wie wir drei, bestehend aus Timo Beckers, Felix Krämer und Felix Erben, es sind, natürlich keine ausreichende Herausforderung darstellten. Dank des Internets konnten wir uns schon zu Hause über die aktuelle Pegelstände informieren, und so fiel unsere kurzfristige Wahl auf die Soca, die mit Ihrem Wasserstand von einem knappen Meter schon wie eine Oase in der Wüste der ausgetrockneten Wildwasserflüsse wirkte. (Allein für den Vergleich müsste ich ja wohl bitte zum Berichteschreiber des Monats ernannt werden)

Am Donnerstagmorgen ging es um halb drei los in Richtung Slowenien. Auto und Anhänger waren bis unter die Decke beladen, ein Boot mussten wir sogar noch auf dem Dach befestigen. Anders hätten wir leider auf unser wichtgstes Gepäckstück verzichten müssen, einen mit seinen zwei Metern Höhe für unsere Ansprüche leider noch etwas mickrigen Kühlschrank.

Trotz des vielen Gepäcks und dem damit verbundenen Platzmangel im Auto verlief die Fahrt bis kurz vor der slowenischen Grenze einwandfrei. Entgegen alle Warnschilder, die die Befahrung mit einem Anhänger untersagten, wählten wir die Strecke über den Wurzenpass, welcher, gemessen an den zu fahrenden Kilometern, für uns eine enorme Abkürzung bot. Schließlich konnten wir es kaum erwarten, endlich wildes Wasser zu sehen.

Und ich gebe zu, selbst mit einer solch enormen Menge an Lebenserfahrung, die wir drei gestandenen Männer auf die Waage bringen, auch wir können noch etwas dazulernen. Achtzehn Prozent Steigung und Kurven, die schärfer kaum noch sein könnten, sind einfach zu viel für das Gewicht, das ein vollbepacktes Anhängergespann und drei Muskelprotze aufweisen. Die Milchmädchenrechnung mit der Zeitersparnis ging natürlich auch nicht auf, bei Spitzengeschwindigkeiten von 10 km/h dürfte allerdings auch keiner etwas anderes erwarten. Ein Verwarnungsgeld am Grenzposten aufgrund der Missachtung des Anhängerverbotes auf der Spitze des Berges in der lächerlichen Höhe von 25 Euro zahlten wir dann trotzdem gerne, allein die Freundlichkeit des Slowenischen Grenzpostens waren uns diese gerade mal 8,34 Euro pro Person allemal Wert. Endlich in Slowenien angekommen war unsere Vorfreude kaum noch zu bremsen. Die Sonne schien, die Temperatur lag bei gut 25°C, und bis zu unserem Zielort Bovec waren es nur noch gute zwanzig Kilometer, wir waren also noch höchstens eine Stunde vom Paddelvergnügen entfernt.

Leider genügte ein einziger Blick auf die Landkarte, um das erste Strahlen von unseren Gesichtern verschwinden zu lassen. Denn Bovec liegt inmitten eines Tals, dass ausschließlich durch Pässe zu erreichen ist. Aber wir wären keine Männer, wenn uns diese geschätze Stunde, die wir schnell zu unserer Ankunftszeitprognose dazuaddierten, jetzt hätte aufgeben lassen. Im Vergleich zum österreichischen Pendant hatte der Slowenische Pass natürlich, wer hätte es anders erwartet, noch einige Überraschungen zu bieten. Neben der schmalen Fahrbahn, eine lange Strecke aus wild auf den Berg geschüttetem Teer, und der Tatsache, dass keine einzige Leitplanke bei engen Rangiermanövern mit dem Gegenverkehr vor dem Herabfallen schützte, machte uns das rutschige Kopfsteinpflaster in den besonders engen Kurven zu schaffen, dessen Nutzen wir uns leider auch nicht erklären konnten. Eine Baustelle machte uns das Leben auch nicht leichter, lediglich die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf utopische 40 km/h brachte uns in diesem Kiesbett, das ein Gefälle von mindestens 10 Prozent hatte, kurzzeitig zum Lachen. Am Gipfel hatten wir es dann endlich geschafft. Die acht Kilometer bis hier oben haben zwar nochmal eine knappe Stunde gekostet, aber das Schild, dass uns in unserem Zeildorf Bovec willkommen hieß, waren dann doch wieder ein Anhaltspunkt, um mal wieder den Glauben zu erwecken, dem Ziel etwas näher gekommen zu sein.

Und wirklich, die weitere Autofahrt bot keine großen Hindernisse mehr, jedenfalls keine in der Dimension, wie wir sie seit Stunden am überwinden waren. Doch trotzdem erreichte nach gerade mal 200 Metern unsere Laune ihren absoluten Tiefpunkt.

Manch einer mag das komisch finden, aber dem Blick von hier oben auf ein ausgetrocknetes Flussbett, durch das, wie wir auf Schildern nachlesen konnten, einmal die Soca geflossen war, konnten wir trotz der wirklich einmaligen Landschaft wirklich nichts schönes entlocken. Wir verfluchten den Internetpegel, wir verfluchten die Erderwärmung, doch alles nutzte nichts. Die Soca wollte nicht fließen, und wir befürchteten schon, dass unser Wochenende sich zu einem Wanderurlaub entwickeln würde. Nichtmal ein einziger Paddler, mit dem wir unser Leid hätten teilen können, war zu sehen.

Zu lange will ich mich nichtmehr an unserer Wut aufhalten, denn glücklicherweise stellte sich diese als absolut unberechtigt heraus. Am Campingplatz angekommen, hörten wir schon direkt das unüberhörbare Rauschen des Wassers. Erst trauten wir unseren Ohren kaum, doch dann konnten wir die Einstiegststelle in die Soca sehen. Wir hätten uns in dem Moment wahrscheinlich sogar über den kleinsten Kieselstein im Wasser gefreut, doch 100 Meter flussaufwärts konnten wir sogar eine recht große Walze entdecken.

Trotz aller Vorfreude begnügten wir uns am ersten Tag mit der Einrichtung unseres Areals auf dem Campingplatz und der Besichtigung fast aller Ein- und Ausstiegsstellen der Soca. Soweit es ging schauten wir uns den Gebrigsfluss vom Ufer aus an, und waren mehr als nur begeistert. Die türkisene Farbe des Wassers passte sich wunderbar in die ohnehin schon tolle Natur in der Umgebung ein, und mittlerweile waren auch mehrere Paddelgruppen zu erkennen, die allesamt Ihren Spaß zu haben schienen. Um am nächsten Morgen fit für die erste Tour zu sein, gingen wir nach unserem Abendessen in einer Pizzeria recht schnell ins Bett.

Wie in jedem Paddelurlaub waren wir am ersten Morgen schwer diszipliniert: Das Frühstücken und das Bereitmachen von Booten, Materialien und Proviant für die Paddeltour wurden im Eiltempo erledigt, als Einstiegsstelle wählten wir die des Campingplatzes, um nicht noch großartig Zeit durch das Beladen des Autos zu verlieren.

Außerdem bot sich diese Strecke auch wunderbar zum Eingewöhnen an, denn auf den ersten 13 Kilometer war die Soca ein recht flotter Fluss mit recht seichtem Wildwasser (WW I / WW II). Eine Eingewöhnung hätten wir natürlich nicht nötig gehabt, und so waren wir mit Sicherheit die einzigen Paddler, die diese Stecke außschließlich befuhren, um die Natur zu genießen, welche hier wirklich ein einmaliges Panorama bot. Der kristallklare Bach floß durch wunderschöne, grüne Wälder und durch hohe Berge hindurch, auf deren Gipfeln teilweise noch Schnee lag. Verdursten konnte man auf der Soca übrigens auch nicht, denn das Flusswasser schmeckte so gut, dass wir über das ständige Trinken fast das Paddeln vergaßen. Nach einer kleinen Pause, in der wir uns Brot, Wurst, Käse und frisches Obst und Gemüse schmecken ließen, starteten wir dann frisch gestärkt zu dem Höhepunkt unserer Tour, der sogenannten Friedhofsstrecke. Das Wildwasser wurde hier schlagartig anspruchsvoller (WW III, stellenweise WW IV), und die Soca zeigte sich von einer ganz anderen Seite. Alle 100 Meter war hier eine neue Spielstelle oder eine enge Verblockung zu sehen, und wir waren wieder infiziert vom Wildwasserfieber, sodass uns die gute Stunde, die wir für diese 2,5 Kilometer benötigten, nur wie ein kurzer Augenblick vorkamen. Kurz vor der Ausstiegststelle sprangen Felix Krämer und Ich noch von einem recht hohen Felsen, während Timo eine Ungarin rettete, die sich mit ebendiesem Felsen ein klein bisschen übernommen hatte, und vor lauter Panik nach ihrem Absprung den halben Fluss hinuntergetrieben wurde. Durch diese Heldentat hatten wir eine Mitfahrgelegenheit zum Campingplatz sicher, und wir konnten es uns schon bald in der Sonne gemütlich machen.

Bei einem Bierchen kreirten wir, dank unserer einzigartigen Kochkünste, aus gelinde gesagt nicht den besten Zutaten ein wahres Festmahl. Die Kartoffeln, aus denen wir eigentlich Bratkartoffeln machen wollten, waren dermaßen mehlig, dass wir im Endeffekt eine Mischung aus Pürre und Suppe zauberten, mit ordentlich Zwiebel und Knoblaucheinlage. Außerdem wurden wir Opfer eines miesen slowenischen Tricks, denn der Pfeffer den wir gekauft hatten, war nur in einem ganz normalen Salzstreuer, was zur Folge hatte, dass wir mit ganzen Pfefferkörnern würzen mussten. Als Sportler machte uns der Ausfall des Gaskochers natürlich auch nichts aus, schließlich blieben durch die Kochmethode mit der Resttemperatur des kochenden Wassers viel mehr Vitamine erhalten, die uns für den nächsten Morgen stärken konnten.

Und der nächste Morgen hatte es in sich. Wir entschieden uns, die "Abseilstrecke" zu fahren, eine Strecke, die ihren Namen dem beschwerlichen Weg bis zum Einstieg zu verdanken hat. Anders war dieser Abschnitt der Soca auch nicht zu erreichen, denn der Einstieg liegt direkt hinter einem unbefahrbaren und lebensgefährlichen Abschnitt der Soca. Somit kamen wir lange bevor wir paddeln konnten schon hier fast an unsere Grenzen. Die 100 Höhenmeter, die unseren Parkplatz von dem Einstieg trennten, wären mit Neoprenanzug, Schwimmweste, Paddel und einem 20 Kilogramm schweren Boot auf der Schulter alleine schon alles andere als leicht zu überwinden gewesen, doch die Beschaffenheit des Weges setzte dem ganzen noch einen drauf. Hier waren willkürlich Holzplanken, welche häufig locker waren, teilweise aber sogar einen gewissen Halt gewährten, durch einen etwa 20 Zentimeter breiten Trampelpfad verbunden. Zum Glück versperrte das Boot jegliche Sicht und es war recht einfach den Gedanken daran zu verdrängen, dass ein kleiner Fehltritt oder ein Ausrutschen hier zu einigen Knochenbrüchen hätte führen können. Doch der beschwerliche Abstieg stellte sich nur als harmlose Eingewöhnung auf das heraus, was uns hier in der Schlucht erwartete. Denn die landschaftlich wunderschöne Strecke hatte es direkt zu Beginn schon in sich, und wir stießen hier auf wirklich heftiges Wildwasser (WW IV / WW IV+). Und als wäre das alles noch nicht genug, konnten wir das Paddel von Felix Krämer, nach seiner Kenterung im berüchtigten Katarakt der Soca, nicht mehr finden, und mussten die ganze Abseilstrecke, immerhin vier Kilometer, mit nur zwei Paddeln bezwingen. An seichteren Stellen konnten wir uns zu dritt ineinandergehakt treiben lassen, doch diese waren hier rar gesäht, und so fuhren wir immer erst zu zweit einen Flußabschnitt, um dann auszusteigen und ein Paddel wieder am Ufer hinaufzutragen, damit der Dritte nachkommen konnte. Dass sich der Weg dadurch etwas zog, war keinesfalls unangenehm, denn man konnte hier inmitten der Schlucht herrlich die Natur genießen. Mal sah man steile, kahle Felswände, mal gößere Wasserfälle, mal war man völlig in einem engeren Abschnitt von den Steilwänden eingeschlossen, sodass der Himmel kaum noch zu sehen war. Kurz vor Ende fuhren wir unter der Napoleonbrücke hindurch, die wie aus dem Fels gemeißelt aussah, und nach einer letzten größeren Walze öffnete sich die Schlucht schlagartig und wir waren schon an unserer Ausstiegsstelle angekommen. Auch wenn dieser Abschnitt weit weniger befahren war, fand Timo schnell eine Mitfahrgelegenheit zum Auto, und so konnten wir nach dem Beladen auch direkt aufbrechen.

Während ich keine wirkliche Lust mehr auf Paddeln hatte, wollten Timo und Felix noch einmal auf der Koritnica fahren, der einzige Nebenfluss der Soca, welcher für Paddler nicht gesperrt ist, und den uns ein Holländer, den wir zur Abwechslung mal nach seiner Paddeltour zu seinem Auto gefahren hatten, als schöne und anspruchsvolle Strecke empfohlen hatte. Da unser Zeltplatz direkt an der Mündung der Koritnica in die Soca lag, setzte ich die beiden einfach nur ab und stellte mich auf eine längere Zeit alleine auf dem Campingplatz ein.

Ich war schon etwas überrascht, als die beiden gerade mal eine Viertelstunde nach mir ankamen, und laut vor sich hinfluchten. Denn wir hatten die Einstiegstelle verwechselt, und statt der etwas härteren Koritnica sind die beiden nur ein kleines Stück der Soca gefahren, welches laut ihrer Erzählungen nicht viel mehr als ein Wanderfluss war. Doch allzu schlimm kann es nicht gewesen sein, denn bei lauwarmem, aber leckerem Erbseneintopf und mäßig leckerer Kartoffel-Gemüsesuppe aus der Dose waren alle wieder gut gelaunt.

Da wir uns vorgenommen hatten, an unserem leider schon letzten Tag nun aber wirklich die Koritnica zu befahren, suchten wir nun auf einer Wanderkarte die richtige Einstiegsstelle. Das Auto von dort wieder abholen wollten wir dann am nächsten Tag wie echte Männer, nämlich zu Fuß, und so suchten wir uns schon auf der Karte gleich den richtigen Wanderweg. Weil es plötzlich recht heftig gewitterte, gingen wir wieder einmal recht früh ins Bett, um unseren Körpern noch eine kurze Erholpause zu gönnen, bevor wir Ihnen wieder alles abverlangen wollten.

Durch unsere einmalige Planung fanden wir die Einstiegsstelle zur Koritnica direkt und ohne große Umwege. Zur Einstimmung mussten wir schon wieder einen steilen Abstieg von der Straße bis zum Fluß bezwingen, nach unseren Erfahrungen an der Abseilstrecke konnten wir über die 50 Höhenmeter hier aber nur schmunzeln. Gleich zu beginn der fünf Kilometer, die wir bis zu unserem Zeltplatz auf der Koritnica paddelten, fuhren wir durch eine kleine Klamm, die stellenweise kaum breiter als unsere Boote war. Auch danach war der Fluß aufgrund der vielen Kurven, Brücken und Wälder, durch die wir geführt wurden, sehr schön und abwechslungsreich zu fahren. In dem eher ruhigen Wildwasser (WW I / WW II) waren aber trotzdem einige Stellen, die es in sich hatten, besonders auf den letzten Kilometern häuften sich Wellen, Walzen und kleine Katarakte (WW III). Und wie an jedem letzten Tag eines Urlaubs waren wir schneller wieder am Campingplatz angekommen, als es uns lieb war. Nachdem wir die Boote wieder einige Höhenmeter wieder zu unserem Platz hochgetragen hatten, zogen wir uns schnell trockene Sachen an und machten uns auf die Suche nach unserem Auto. Da wir nichts erwartet hatten, waren wir beinahe begeistert von den solwenischen Wanderwegen, stellenweise konnten wir hier sogar zu dritt nebeneinander laufen. Der Weg führte uns über zwei Berge, was ihn natürlich etwas länger wirken ließ, als wir es beim Lesen der Wanderkarte vermutet hatten, aber wir ließen uns durch nichts aufhalten. Wir können nicht behaupten, dass wir den Weg danach freiwillig noch einmal gelaufen wären, aber den Tatsachen entsprechend waren wir noch ziemlich fit, als wir unser Auto endlich erblickten.

Ein bisschen traurig und fast schon melancholisch packten wir abends unsere Sachen, und ließen nur das Zelt stehen, um direkt am nächsten Tag um drei Uhr in der Frühe aufzubrechen. Nach einem weiteren kulinarischem Höhepunkt, welcher entfernt an Nudeln mit Tomatensoße erinnerte, versuchten wir uns an der letzten und einzig wahren Männerdiszplin, mit welcher wir dem ganzen Urlaub einen krönenden Abschluss setzen wollten: Dem Lagerfeuer. Was sonst strahlt so viel Stärke und Macht aus, als das Herbeirufen und das Beherrschen des Feuers, der Urangst den Menschen? Nach all unseren Taten fühlten wir uns wie berufen zu diesem letzten Beweis von Stärke und Männlichkeit, und bauten mit kleineren Holzstückchen und Zeitungspapier die Wohl durchdachteste Feuerstelle, die jemals geplant worden war. Und wir scheiterten kläglich. Nicht einmal drei Minuten konnten wir unser Feuer aufrecht erhalten, und von einer wirklichen Flamme kann auch nicht die Rede gewesen sein. Nach dieser Scham fiel uns nichts mehr ein, als schnell ins Bett zu gehen, und uns vor dem Rest des Campingplatzes zu verstecken. Ziemlich schnell und deprimiert schliefen wir ein.

Um drei Uhr nachts wachten wir dann auf und packten schnell alles restliche Gepäck noch in den Anhänger, sodass wir nach einer Viertelstunde schon aufbrechen konnten. Die Fahrt verlief diesmal komplett ohne Komplikationen, da wir den Wurzenpass einfach umfuhren, was uns einen Umweg von schätzungsweise 20 Kilometern einbrachte, dafür aber auch eine Zeitersparnis von einer guten Stunde. In den diesmal knappen zwölf Stunden, die wir bis zum Vereinsgelände der KSG im Auto verbrachten, konnten wir noch viel über unsere Fahrt an die Soca nachdenken. Natürlich waren wir noch alle etwas gekränkt vom letzten Abend, aber alles in allem hätte unser langes Wochenende an der Soca nicht besser verlaufen können. Wir hatten viel erlebt und einiges durchgemacht. Wir sind 1600 Kilometer mit dem Auto gefahren, um 25 Kilometer auf der Soca zu paddeln. Und irgendwie ist das allein doch schon männlich. Wenigstens ein bisschen. Und überhaupt: Wir hatten Spaß. Und eigentlich zählt ja auch nur das. Sollen doch alle anderen Feuer machen, wir sind eben Paddler, und fühlen uns zum Wasser hingezogen.

Wenn ich mir überlege, was wir hätten besser machen können, fällt mir nichts ein. Und dass wir wiederkommen, ist beschlossene Sache. Und dann vielleicht mit ein paar mehr Paddlern, denen bei unseren Bildern und dem Bericht das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, und die auch unbedingt einmal an diesen wunderschönen Fluß fahren wollen. Sei es zum Paddeln, ob nun Wildwasser oder auf dem letzten Stück der Soca, einem 25 Kilometer langen Wanderfluß, sei es zum Wandern, oder einfach zum genießen der tollen Gegend und der Natur.
Ich freue mich auf jeden Fall auf das nächste Mal!

Mit sportlichem Gruß,
Euer Jugendwart
Felix Erben



Hier noch ein paar Bilder von der Soca: