Ausflug zur Kanu-WM 2007 in Duisburg

Am 12.08.2007 trafen wir uns um 4:45 Uhr am Bootshaus, um mit 16 Personen zur diesjährigen Kanu-WM nach Duisburg zu fahren. Da wir mit dem Zug anreisten, war es notwendig, dass wir nicht viel Zeit vertrödelten, sondern direkt zum Bahnhof fuhren. Leider fehlten uns drei Personen…der Eine wusste nicht mehr, dass er sich angemeldet hatte und die anderen beiden hatten beschlossen nicht mitzukommen, hatten dies aber keinem mitgeteilt. So weckten wir noch schnell Steven und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. An dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN an Ulrike Reichert und Manfred Best, die uns freiwillig um diese unmenschliche Zeit an den Bahnhof fuhren!











Wir fuhren vom Mainzer Hauptbahnhof über den Frankfurter Flughafen und den Düsseldorfer Hauptbahnhof nach Duisburg. Dort angekommen entdeckten die Jungs erstmal einen Fotoautomaten. Dieser war zwar nicht sehr geräumig, aber egal – alle Mann rein! Wir Mädels wollten das auch probieren – uns fehlte nur die Zeit, um auf die Fotoausgabe zu warten, da uns ein freundlicher Busfahrer noch mit zur Regattabahn Wedau nahm. In diesem Bus waren wir die einzigen „Fans“, was nur sehr schwer an unserer schwarz-rot-goldenen Bekleidung zu erahnen war. ;-) Mit uns im Bus nur Sportler und Funktionäre…zum größten Teil aus Ungarn. So standen wir im Bus direkt neben einer frisch gebackenen Weltmeisterin aus Ungarn – Katalin Kovacs – welche durch ihre extravagante weisse Sonnenbrille nicht schwer zu erkennen war.

An der Regattastrecke angekommen, schauten wir uns erst mal auf dem Gelände um und gingen dann in Richtung Tribüne. Leider kamen wir nicht alle rein, da es nicht erlaubt war Glasflaschen mit hinein zu nehmen. Also fand sich eine Gruppe von fleißigen Trinkhelfern vor dem Einlass, die mit vereinten Kräften die Trinkvorräte leerten!

Kaum auf der Tribüne angekommen, war der ganze Aufwand und alle Bedenken wegen Lokführerstreiks vergessen: strahlender Sonnenschein und T-Shirt-Temperaturen!!! Ein Traum! Noch dazu saßen bekannte Gesichter vom WSV Koblenz-Metternich neben uns. Wir fingen an unsere Fahnen und Tröten auszupacken und uns mit schwarz-rot-gold das Gesicht zu bemalen. Felix hatte hier ein regelrechtes Kunstwerk von Steffi aufgemalt bekommen.











Das gefragteste Utensil war an diesem Tag die Sonnencreme…meine neu gekaufte Tube war fast leer nach dem Tag.

Kaum waren unsere Vorbereitungen getroffen, ging auch schon der Wettkampf los. Es stand das A-Finale im K1 der Männer über 200m an. Mit dabei Jonas Ems als deutsche Hoffnung. Wir waren alle noch etwas müde und wurden dann gleich mit „Stimmungmachen“ herausgefordert! Also, die Tröten und Fahnen rausgeholt und Lärm gemacht, so gut es eben um 9 Uhr morgens ging. Die Lautstärke der ca. 6.000 Fans vor Ort war enorm und wir waren alle sofort hellwach! Und dann auch gleich der erste Weltmeistertitel für Deutschland - wir waren ein wenig überrumpelt.















Noch lauter und ausdauernder als die deutschen Fans waren die ungarischen Fans im Block neben uns. Mit Musikinstrumenten, auffallenden Hüten und schon leicht heiseren Stimmen machten sie ordentlich Auflebens, sobald ein ungarischer Sportler im Feld dabei war. Zitat Conny: „Die haben wohl erst ein Musikgeschäft überfallen bevor sie hier her kamen!“

Und so ging das dann im Minutentakt. Bis zur Mittagspause konnten wir bereits drei Weltmeistertitel und zwei Vizeweltmeistertitel beklatschen.

Die Goldmedaillen wurden errungen von:

Jonas Ems im K1 über 200m







Fanny Fischer und Nicole Reinhardt im K2 über 200m





Carolin Leonhardt, Conny Waßmuth, Katrin Wagner-Augustin und Mare Knebel im K4 über 200m









Die Silbermedaillen gingen an:

Ronald Rauhe und Tim Wieskötter im K2 über 200m







Christian Gille und Tomasz Wylenzek im C2 über 200m







Zwischen den Rennen wurden vereinzelt Blöcke mit Siegerehrungen eingeschoben. Vor lauter Fahnen hatten wir hier manchmal Probleme den Blick auf das Siegertreppchen zu behalten.





Auch die deutsche Nationalhymne saß nach dem dritten Mal singen bei jedem perfekt – auch wenn man beim Singen fast eingeschlafen wäre. Ich habe unsere Hymne noch nie soooooooooooo langsam gehört!!! Man hätte den Text in der Zeit mühelos buchstabieren können.

In der Mittagspause machten wir uns in kleinen Gruppen auf, das umliegende Gelände zu durchstöbern. Dabei wurden Souvenirs in Form von Schlapphüten und T-Shirts erstanden, sowie sonstige Sportbekleidung von den Händlern vor Ort.







Jeder stärkte sich mit Essen und Trinken von diversen Ständen auf dem Regattagelände. Nur Conny und Mike verließen das Gelände und suchten eine Gaststätte auf, wo sie von einheimischen Einiges über Duisburg und die Regattabahn erfuhren. In der Mittagspause stieß auch Oliver Weirich zu uns, der sich noch kurzfristig entschloss vorbeizuschauen, da er im Anschluss direkt weiter zur Deutschen Meisterschaft nach Hamburg musste.





Nach der Mittagspause ging es weiter mit der Medaillenjagd.
Es wurden noch eine Goldmedaille, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen erkämpft.
Gold ging an:

Ronald Rauhe und Tim Wieskötter im K2 über 500m











Fanny Fischer und Nicole Reinhardt im K2 über 500m





Silber erkämpften sich:

Andreas Dittmer im C1 über 500m







Robert Nuck, Sebastian Brendel, Stefan Holtz und Thomas Lück im C4 über 500m











Bronze erpaddelten sich:

Katrin Wagner-Augustin im K1 über 500m





Christian Gille und Tomasz Wylenzek im C2 über 500m







Gesine Ruge, Friedericke Leue, Marina Schuck und Judith Hörmann im K4 über 1000m









Nach den Rennen fanden die letzten Siegerehrungen statt, wo noch mal kräftig mitgesungen wurde. Ich muss zugeben, dass die Hymnen nicht sehr vielfältig waren. Meistens wurde die deutsche oder die ungarische Hymne gespielt, was uns und die Fans im Nebenblock erfreute.

Nachdem alle Medaillen vergeben waren, bedankte sich die deutsche Nationalmannschaft persönlich bei ihren Fans indem sie sich vor der Tribüne präsentierte, Autogramme vergab und die Fans beklatschte. Hier hatten die Sportler die Möglichkeit ihre persönlichen Eindrücke in Film und Fotos festzuhalten.













Anschließend machten wir uns auf den Heimweg, denn wir mussten unseren Zug bekommen. Es wurde noch eine Abschlussshow geboten, die wir leider nur noch am Rande mitbekommen haben.





Müde und voller schöner Eindrücke reisten wir mit dem Zug zurück nach Mainz. Das einmalige Umsteigen riss den Ein oder Anderen aus seinen Träumen, da viele im Zug schliefen, was keinem zu verübeln war. Es war ein langer und anstrengender Tag.

In Mainz angekommen wurden wir von unseren Fahrern empfangen und machten uns auf den Heimweg. Als ich um halb zwölf zu Hause ankam, bin ich nur noch ins Bett gefallen – so schnell bin ich noch nie eingeschlafen!

Es war ein klasse Ausflug, den ich noch sehr lange in meiner Erinnerung behalten werde. Wir werden noch oft über unsere lustigen Sprüche des Tages lachen können. Wer weiss wann es die nächste WM in unserem Land geben wird?



Eure Gesa