Erste Wintertour des Jahres am 2. Advent „Warum tue ich mir das eigentlich an?“ fragten sich vier verschlafene Erwachsene (Timo Beckers, Mark Denny, Felix Krämer und Maddin Veith), als sie sich am Sonntag, morgens um 7 Uhr, einem Jungpiraten (Frederick Hirschmüller) gegenüber stehend fanden. Flux wurden die Boote auf zwei Autos verteilt, die Neoprenanzüge verstaut und das Vereinsgelände wieder verschlossen. Richtung Gemünden/ Simmerntal hieß es die Segel zu setzen und der Kellenbach sollte das Ziel darstellen. Beim Einsatzort angekommen stellte Maddin fest, dass er sich zwar um Freddy’s Neopren Gedanken gemacht, seinen eigenen aber vergessen hatte. Zum Glück hatte Mark zu seinem langen auch noch einen kurzen Anzug dabei. So bekam Maddin den langen und Mark den Shorty, was aber in der Kombination mit seiner Trockenjacke keinen Unterschied machte. Bei Minimalpegel, aber besonders angenehmen Trainingsumständen wurden die ersten Kehrwässer erobert und das Bootsgefühl zurück erlangt. Durch das fehlende Wasser musste die Fahrtechnik etwas ausgefeilter durchgeführt werden. Den einen oder anderen überraschte ein Stein (dicht unter der Wasseroberfläche), was teilweise zu einer Kenterung hätte führen können. Aber die Jungs blieben, bis auf Spritzwasser, trocken um den Helm. Alle fünf Einer wurden über die Wehre gejagt und die eine oder andere Welle geritten. „Wasserlesen“ gehört genauso zu diesem Sport wie das Paddeln an sich und so kann Freddy mittlerweile ein „Bundes-Wehr“ erkennen ohne es selbst zu sehen [Stichwort Rückstau :o) ]. So schmolzen neben den Kilometer auch die eine oder andere Fettreserve. Das Kernstück des Kellenbachs bildet die „Schlucht“. Ein 100m langes knackiges Stück mit stärkerer Verblockung galt es zu überwinden. Dieses wurde sogar mit Kehrwasseranfahrt von Freddy gemeistert, während die anderen vier die Umgebung sicherten. Dieser neugewonnene Übermut wurde aber schnellstens wieder unterbunden, denn die Fotos und Videoaufnahmen des „Unerschrecklichen“ zeigten gewisse Mimiken mit weit geöffneten Augen, offenem Mund und hektischen Paddelbewegungen, ähnlich den Bildern von der Glan-Befahrung. Nachdem das letzte Wehr in Königsau in gewohnter Manier abgespult war, erklärten wir die 7 Kilometer Tour für beendet und labten uns am Geburtstagskuchen von Timo mit Tee. Wieder daheim angekommen (13:00 Uhr!!!) wurde das Material sauber verstaut und die Heimreise angetreten. Die Strecke eignet sich hervorragend für eine Vormittagstour und beinhaltet bis auf das Kernstück keinerlei größeren Schwierigkeiten. Nachdem im montäglichen Hallentraining die Erlebnisse den restlichen Piraten kundgetan war, gilt es wieder für vier verschlafene Erwachsene am Sonntag um 7 Uhr in der Früh die Boote zu satteln und ins Simmerntal zu fahren. Mit einer handbreit Wasser unterm Kiel, euer Bademeister |