Fahrt zum Kellenbach am 12. März 2006 Endlich wieder Paddeln. Alle anderen Gedanken muss unsere Truppe, bestehend aus Johannes Stuppert, Mark Denny, Timo Beckers, Felix Krämer und Felix Erben nach der langen Winterpause am 12. März 2006 erfolgreich verdrängt haben. Zwar war der Wasserstand des Kellenbachs mit 120 cm ideal für unser Vorhaben, noch einmal vor der Fahrt an die Ardèche auf einem mehr oder minder wilden Gewässer zu fahren und zu üben, aber die Temperaturen waren mit einer Lufttemperatur von fünf Grad minus und einer Wassertemperatur nicht weit über dem Gefrierpunkt doch sehr eisig. Doch schließlich hatten wir uns ja alle eine nagelneue Neoprenausrüstung zugelegt, und überhaupt hatten wir ja schon ganz andere Herausforderungen überlebt, da lassen uns auch niedrige Temperaturn kalt. Also trafen wir uns am Sonntag morgen in aller Frühe im Verein, um schnell den Bootswagen zu laden und dann auch schon Richtung Kellenbach aufzubrechen. Von der parallel zum Bach führenden Straße aus waren keine Hindernisse, wie umgestürzte Baumstämme oder ähnliches, zu erkennen, die uns am Befahren hindern konnten und auch fast alle Wehre wirkten ungefährlich. Somit waren auch letzten Zweifel am Gelingen der Fahrt vergessen. Bis wir uns ins Boot setzten und merkten, wie kalt Wasser wirklich sein kann. Doch nun gab es kein Zurück mehr, und schließlich konnte jeder den Ausflug jederzeit abbrechen, wir wurden ja von Karl Heinz Beckers und Claudia im Auto begleitet. An dieser Stelle einen riesigen Dank an die beiden, die unser Transport-, Versorgungs-, Ernährungs-, Sicherheits- und Filmteam bildeten. Ohne diese Unterstützung wäre unsere Fahrt gar nicht möglich gewesen. In der Kälte waren die ersten Minuten zwar nahezu unerträglich, doch mit der Zeit gewöhnten wir uns an die Bedingungen, und paddelten vorsichtig durch das Wasser. Hier zu kentern dürfte die Horrorvison von allen von uns gewesen sein. Belohnt wurden wir dafür aber mit der ungewohnten Landschaft, denn wann sonst paddelt man schon an verschneiten Ufern und an Eiszapfen vorbei. An gefährlichen Stellen, wie an Wehren und besonders engen und wilden Abschnitten, stand unser Begleitteam immer mit einem Wurfsack bewaffnet am Ufer, doch glücklicherweise waren wir auf diese Hilfe nie angewiesen. Nach 16 von den geplanten 22 Kilometern legten wir eine Pause ein, und wärmten uns mit heißem Tee wieder auf. Nach dieser langen Auszeit konnte sich allerdings keiner von uns mehr überwinden, den Rest der Strecke auch noch zu fahren. Außerdem hatte der letzte Abschnitt sowieso einen Anspruch weit unter unserem Können, und so entschieden wir uns einstimmig aus den Booten zu steigen. Nachdem der Bootshänger beladen war und alle sich umgezogen hatten, machten wir uns wieder auf den Weg ins Vereinsheim. Hier endete dann auch unser Ausflug an den Kellenbach, und völlig übermüdet und unterkühlt trennten wir uns voneinander. Trotz allen Hindernissen war dieser Ausflug aber ein voller Erfolg, denn Spass hatten wir alle, und wir hatten auch nun einen Grund, stolz auf unsere Leistung zu sein. Vor allem konnten wir auch gar nicht enttäuscht werden, denn wir wollten ja alle nur das Eine: Endlich wieder Paddeln. Mit sportlichen Grüßen Euer Felix Erben Fachwart Jugend |