Wildwasserfreizeit an der Ardèche vom 07.04.2006 bis zum 22.04.2006 (Kurzbericht KSG-Heft) Wildwasserfreizeit an der Ardèche vom 07.04.2006 bis zum 22.04.2006 Teilnehmer KSG: Timo Beckers, Felix Erben, Claudia, Felix Krämer, Anja Selinger, Nadine Selinger, Johannes Stuppert, Gesa Veith, Martin Veith Sonstige Teilnehmer: Karl-Heinz Beckers, Dagmar Beckers, Alex Celik, Lesley Kreutz, Moritz Ohnacker Nach einer Planung, die sich weit über ein Jahr im Vorraus erstreckte, begann am 07.04.2006 unsere Wildwasserfahrt an die Ardèche. Nach der langen, aber recht angenehmen Hinfahrt, die wir auf zwei Tage mit Übernachtung auf einem Rastplatz aufteilten, richteten wir uns auf unserem Campingplatz ein, und erkundeten erstmal die Umgebung. Ein Dorf zum Einkaufen war in der Nähe, auf unserem Campingplatz gab es ein Tennisfeld, das sich hervorragend zum Fußballspielen eignete, und wir hatten eine direkte Einstiegsstelle in die Ardèche. Diese nutzten wir auch sofort am ersten Tag für eine kurze Spritztour, um schon mal das Wasser hier kennen zu lernen, und um wieder ein Gefühl für unsere Boote zu bekommen. Das Wetter war die ganze Zeit über für uns perfekt, nach den starken Regenfällen am zweiten und dritten Tag, die uns eine wuchtige Strömung und einen hohen Wasserstand mitbrachten, schien ständig die knallige Sonne, und wir hatten bestes Urlaubswetter. Auf unseren Paddeltouren erwarteten uns wunderschöne Flüsse, die alle in sich völlig unterschiedlich waren. Während wir in der ersten Woche nur auf der Ardèche selbst paddelten, befassten wir uns in der zweiten Woche mit den Nebenflüssen. Die Ardèche selbst unterteilten wir aufgrund Ihrer Länge in zwei Tourabschnitte, welche wir jeweils zweimal erpaddelten. Der obere Abschnitt war dabei eher ein etwas wilderer, aber wunderschöner Wanderfluss. Hier gab es zwei Wehre, die wir mit einer Bootsrutsche meistern konnten. Felix Krämer und Ich ließen es uns am Ende aber nicht nehmen, das letzte Wehr ohne Rutsche zu befahren. Der zweite Teil der Ardèche war die Ardècheschlucht, die dann schon ein viel wilderes Wasser hatte, sodass wir uns hier mächtig austoben konnten. Die Atmosphäre war hier durch die gigantischen Felswände an beiden Seiten der Schlucht und die hier herrschende Ruhe einmalig. Während unseren Erholungspausen, die aufgrund davonfahrender Zweier leider nicht immer zustande kamen, belustigten wir uns meistens über die Paddeltouristen, die sich hier bei den ortsansässigen Bootsverleihern ohne Vorahnung Aufsitzboote gemietet hatten, und völlig ohne Schutzausrüstung, geschweige denn Erfahrung, durch das Wildwasser paddelten. Hier in der Schlucht entdeckten wir auch unseren Spaß am Klippenspringen, natürlich mit Boot, und so wagten wir uns langsam aber sicher von etwa ein Meter hohen Klippen zu solchen mit sicher drei Meter Höhe hoch. Auch wenn sich die Rechts-Links Kombinatonen in der Schlucht gegen Ende wirklich sehr zogen, besonders mit leerem Magen, dürfte uns allen dieser Teil der Ardèche als sehr schön und positv in Erinnerung bleiben, denn die wunderschöne Natur und Atmosphäre, und nicht zu vergessen das Wasser mit seinen vielen und schönen Wellen und Walzen lassen einen dann einfach über die Anstrengung hinwegsehen. Der Nebenfluss Chazzesac, den wir in der zweiten Woche erpaddelten, gefiel uns so gut, dass wir diesen auch als Abschlusstour wählten, und diesen so auch zwei mal befuhren. Hier war die Natur ähnlich der im oberen Teil der Ardèche, man sah sehr viel sattes Grün zwischen den für die Gegend Typschen Felswänden, die von sehr vielen Bergsteigern erklimmt wurden. Das Wasser war ähnlich wild wie in der Ardècheschlucht, teilweise waren hier sogar die schöneren Spielstellen. Eine Stelle im Wasser erinnerte an ein Labyrinth, da man sehr viele Wege wählen konnte, doch nach vorheriger Ansicht und Absicherung meistereten wir alle auch diesen recht anspruchsvollen Teil. Außerdem fanden wir hier am letzten Tag eine sicher gut sieben Meter hohe Klippe, von der wir auch, diesmal allerdings ohne Boot, heruntersprangen. Um noch mehr kennen zu lernen, wagten wir uns noch auf die Nebenflüsse Drobie und Beaume vor, ein Erlebnis, das wir uns alle hätten sparen können. Der Wasserstand betrug an der einzigen Stelle, an der man diesen erfahren konnte, sage und schreibe sieben Zentimeter, und dementsprechend demoliert sahen unsere Boote auch nach der Tour aus. Gefahren sind wir hier eigentlich nie, vielmehr war es eine Schlittertour von Stein zu Stein. Die Natur kann schön gewesen sein, wir alle waren aber so erzürnt über unsere Dummheit, einen solchen Fluss zu befahren, dass wir auf solche Nebensächlichkeiten gar nicht achteten. Dies war allerdings Paddeltechnisch die einzig schlechte Erfahrung hier, und somit kann man hierüber gut und gerne hinwegsehen. Auch unser Nebenporgramm konnte sich sehen lassen, neben einer spektakulären Wanderung in das alte Dorf Vallon und vorallem unserer unglaublichen Klettertour über das Pont d'Arc, welches von oben noch um einiges höher wirkte als von unten, machten wir auch einen Ausflug zu dem historschen Aquädukt Pont du Gard und besichtigten eine der berühmten Ardèchegrotten. Außerdem fuhren wir gleich zwei mal zu einer Kartbahn, auf der wir alle mal richtig die Sau rauslassen konnten, was das Quälen von Motoren angeht. Nach der Heimfahrt, die wir an einem Tag durchzogen, waren wir zwar alle körperlich am Ende, aber ich denke, dass keiner von uns bereut hat, hier mitzufahren. Alles war rundum gelungen, und das ist auch der Mitarbeit aller zu verdanken, denn unsere Gruppe hat perfekt funktioniert. Eine Wiederholung wird es auf jeden Fall geben, allerdings frühestens in zwei Jahren. Bis dahin gehen wir wieder fleißig in Hüningen und an vielen anderen Flüssen üben, die die Vorfreude auf eine Wiederholung nur steigern können. Dies ist nur ein Kurzbericht, da die Langfassung den Rahmen des KSG-Heftes gesprengt hätte. Auf der Homepage kann dieser aber nachgelesen werden. Mit sportlichem Gruß, Euer Fachwart Jugend, Felix Erben |