Wildwasserfreizeit an der Ardèche vom 07.04.2006 bis zum 22.04.2006 (Langfassung als Tagebuch)

Wildwasserfreizeit an der Ardèche vom 07.04.2006 bis zum 22.04.2006

Tage 1 und 2 (Anfahrt und erster Abend auf dem Campingplatz)
Schon über ein Jahr hatten wir unsere Fahrt an die Ardèche in den Osterferien 2006 geplant und vor Augen gehabt, haben im Verein und im Mombacher Schwimmbad für die Eskimorolle trainiert, und sind jeweils zwei mal an den Kellenbach und an den Wildwasserübungskanal nach Hüningen gefahren, um hier an der Ardèche unsere Boote im Wildwasser zu beherrschen und um hier zwei schöne Wochen verbringen zu können. Und plötzlich war der Tag gekommen, an dem es endlich losging, nur wusste eigentlich keiner, was uns dort wirklich erwarten würde. Timo und Martin waren zwar vor neun Jahren schon einmal dort gewesen, doch der Rest von uns kannte weder die Ardèche noch die Gegend. Das einzige was wir alle viellecht ein bisschen befürchteten, war, dass diese zwei Wochen wohl sehr anstrengend würden, denn spätestens nach dem ersten Wochenende in Hüningen, an dem wir nach nur zwei Tagen Wildwasserpaddlen alle unsere Knochen und Muskeln spürten, wussten wir, wie anstrengend Wildwasserpaddeln ist.
Doch nach der recht kurzweiligen Fahrt, die wir auf zwei Tage mit Übernachtung in den Autos und Wohnwagen aufteilten, waren erstmal alle Sorgen vergessen. Uns erwartete ein für die Jahreszeit einmalig gutes Wetter, und unser Campingplatz lag direkt an einer schönen Einstiegsstelle in die Ardèche. Auch unser Ferienhaus, in dem der wohnwagenlose Teil unserer Gruppe wohnte, war sauber und gut eingerichtet, sodass eigentlich gar nichts mehr schief gehen konnte.
Nachdem dann alle Wohnwagen und das Mannschaftszelt platziert waren, und wir uns alle eingerichtet hatten, ließen es sich die Harten unter uns nicht nehmen, am ersten Tag schonmal aufs Wasser zu gehen, wir waren ja schleßlich zum Paddeln hergekommen. In voller Montur - natürlich durften unsere einmaligen Paddeljacken nicht fehlen - befuhren wir dann unsere ersten drei Kilometer auf der Ardèche. Ziel war das Pont d'Arc, ein riesiger Felstorbogen, der einmal über den Fluß führt. Schon hier kamen erste Gedanken auf, dass die Aussicht von dort oben wohl einmalig sein müsste. Doch vorerst konzentrierten wir uns dort auf das Wasser, auf die dortige große Wasserwalze und wunderschöne Spielstelle für unsere Boote. Zur Freude der ganzen Gruppe ging hier der erste Kenterwein der Fahrt auf mich - ein edler Tropfen vom Lidl, stilecht im praktischen fünf Liter Kanister.
Dieser erste Ausflug brachte auch für fast alle von uns einige Erkenntnisse mit sich: Wir alle waren nun absolut darin bestätigt, dass uns unser Körper uns diesen Urlaub auf jeden Fall für eine lange Zeit übel nehmen werden, dass es außerdem wohl doch einen Sinn gehabt hatte, uns sichere und steinstoßfeste Helme zuzulegen, und dass eine unvorbereitete Rolle im eiskalten Wasser absolut nicht mit den Übungsrollen auf dem Rhein und im Schwimmbad zu vergleichen war. Timo musste außerdem schnell feststellen, dass sein neues Boot zwar viel Spass beim spielen im Wasser machen kann, allerdings für längere Touren doch nicht das praktischste ist. Auch Martin, der uns am Pont d'Arc mit dem Auto wieder abholte, erkannte, dass er auch ohne zu Paddeln mit nassen Klamotten und schmerzenden Armen heimkommen würde, denn unsere Boote konnten wir Sportler natürlich nach dieser Anstrengung nicht auch noch die Treppen zum Bootshänger hochtragen geschweige denn diesen dort beladen.
Wieder zurück erwartete uns schon das von der Küchencrew gekochte Abendessen, und mit einer Partie Tennisfußball klang dieser erste Tag schon sehr schön aus. Nachdem dann die Spülkompanie alles Geschirr gesäubert hatte, und wir alle nochmal in den Damenduschen geduscht hatten - die Herrenduschen waren aus unerfindlichem Grund verschlossen - fielen wir alle totmüde ins Bett und freuten uns auf den nächsten Morgen, und die erste wirklich längere Tour auf der Ardèche.

Tag 3 (Befahrung der oberen Ardèche)
Der erste richtge Paddeltag. Wir freuten uns alle wie kleine Kinder, denn der kleine Vorgeschmack gestern hatte unsere Lust, endlich wieder zu fahren, noch gesteigert. Leider konnten wir auf der heutigen Tour über einen Teil der Ardèche, der oberhalb unseres Campingplatzes lag, weder an unserem Campingplatz ein- noch aussteigen, und so mussten wir, nachdem wir den Hänger geladen hatten, erst einmal zu der heutigen Einstiegsstelle fahren, um dort die Boote abzuladen und unsere Autos zu versetzen. Die Tour begann gleich rasant mit einem Wehr, dass man mithilfe einer Bootsrutsche umfahren konnte. Leider ähnelte der Rest des Flusses eher einem etwas wilderen Wanderfluss, hier waren keine so heftigen Stellen, wie wir sie gestern gesehen hatten. Dies lag aber vor allem auch an dem recht niedrigen Wasserstand, welcher aus dem heißen und schönen Wetter resultierte. Doch nach der ersten Enttäuschung nutzen wir die Gelegenheit, um hier im recht ungefährlichen Gewässer noch reichlich Kehrwasserfahren zu üben, um uns für die härteren Flüsse in diesem Urlaub vorzubereiten. Außerdem war die Natur hier, die sich aus vielen sattgrünen Bäumen und Pflanzen zusammensetzte, die zwischen riesigen Felsbrocken und -platten herauswuchsen, vorallem im Kombiantion mit dem wirklich tollen Wetter, allein die Fahrt wert. Und vereinzelt fanden wir dann, vor allem gegen Ende, doch noch sehr schöne Spielstellen, sodass unsere Erwartungen schlussendlich doch noch erfüllt wurden. Ein letztes Wehr mit einer Bootsrutsche rundete die Fahrt ab, und wir fuhren nach dem Bootshängerladen alle zufrieden zurück zum Campingplatz. Leider gab es heute keine Kenterung, daher mussten wir für einen neuen Kanister zusammenlegen. Diesmal aber aus dem ansässigen Weinverkauf, denn hier bekamen wir zusätzlich zu der Papphülle, die, mit tollen Fotos der Region bedruckt, den Aluminiumsack, in dem sich der Wein befand, umhüllte, noch einen praktischen Zapfhahn kostenlos dazu. Um mal das französiche Bier zu kosten, kauften wir im Supermarkt auch noch eine Steige mit dreißig 0,25 Liter Flaschen. Aufgrund des nicht allzu guten Rufes des französischen Bieres kauften wir das billigste, da wir für schlechte Qualität nicht unnötig viel Geld ausgeben wollten. Das Bier war wirklich abgrundtief schlecht, aber die Flaschen passten zufälligerweise wunderbar unter unseren Zapfhahn aus dem Weinkanister, und eignteten sich perfekt als Gefäß für den Wein, sodass sich auch dieser Kauf rechtfertigen ließ. Da der Wein allen recht gut schmeckte, war das Fußballspielen heute etwas unkoordinierter als sonst. Außer ein paar schmerzenden Beinen, die sich nur durch Verwechslungen von Ball und Tennisnetzpfosten erklären ließen, waren keine weiteren Verletzungen festzustellen. Als wir nach dem nächtlichen Spülen noch duschen gingen, konnten wir gar nicht verstehen, warum sich zwei kleine Jungen in einer Dusche einsperrten, als wir die Räume der Damenduschen betraten, und sich erst wieder hinausschlichen, als wir fast schon wieder in unserer Hütte waren, so furchteinflößend können wir gar nicht mehr ausgesehen haben. Nach einem letzen Absacker gingen wir dann aber auch endlich schlafen.

Tag 4 (Befahrung der Ardècheschlucht)
Nach einem reichhaltigen Frühstück gingen wir sofort aufs Wasser. Einsteigen konnten wir diesmal wieder an unserem Campingplatz, Ziel der Fahrt war heute das Ende der Ardècheschlucht. Erfreulich für uns war das sehr regnerische Wetter, welches uns einen höheren Wasserstand, und damit der Strömung eine größere Wucht bescherte. Dank unseren tollen Paddeljacken und Neoprenanzügen wurde die unangenehme Kälte aber auf ein erträgliches Maß reduziert, außerdem konnte uns dieses Jahr nach der ersten Tour auf dem Kellenbach so ein bisschen Kälte und Regen hier natürlich gar nicht mehr schocken. Auf den ersten Kilometern bis zu Pont d'Arc war ein Teil von uns ja schon ortskundig, auch wenn sich der Fluss mit nur ein paar Zentimetern Wasser mehr ganz anders befahren ließ. Diesmal fuhren wir hier recht zügig durch, und spielten nicht so lange wie gestern an der großen Wasserwalze am Pont d'Arc, da uns mit 26 Kilometern eine recht lange Strecke erwartete. Da wir alle noch gut genährt waren und sowieso viel mehr Lust auf Paddeln hatten, beschlossen wir, die Pause recht weit nach hinten zu verschieben, und vergnügten uns erstmal an den vielen Wasserwalzen und -wellen, die uns die Ardèche bot. Sogar von einer Klippe sprangen Felix Krämer und Ich, natürlich im Boot, aus der gewaltigen Höhe von einem Meter. Wir hatten also alle einen Riesenspass, allein die Kälte machte den zärter besaiteten unter uns die Fahrt zur Hölle. Und so kam es wie es kommen musste, und unseren armen Mädchen im Zweier wurde es zu kühl im Regen, und so ließen sich Nadine und Lesley, natürlich erst nachem sie Johannes über ihr Vorhaben informiert hatten, von Alex und Karl-Heinz bis zum Ende der Schlucht schnell durchpaddeln, während wir alle noch in den Walzen hingen. Dass sich in den Zweiern all unser Essen für die nach Hinten verschobene Pause befand, war natürlich nebensächlich, und so wurden wir hungrig inmitten der Schlucht zurückgelasen, nach einiger Zeit so kraftlos, dass wir auch nichtmehr den schon zu großen Vorsprung einholen konnten. Auch unsere Schreie, die wohl halb Frankreich erschüttert haben müssen, wurden gekonnt von unseren Versorgerbooten überhört. Völlig kraftlos durchpaddelten wir dann noch die letzten Rechts-Links Kombinationen, die sich dann doch als etwas langwieriger herausstellten, als in Timos Erinnerung abgespeichert. Vor der letzten Kurve sammelten Felix Krämer, Timo und Ich allerdings nochmal unsere letzten Kräfte, denn wir wollten unbedingt mit dem Boot noch einmal von einer Klippe springen, und diese eine war nun perfekt für unser Vorhaben, mit guten zweieinhalb Metern an Höhe. Da der Aufstieg sehr erschwerlich war, mussten wir natürlich auch lange abwägen, welcher Platz nun der beste für den Absprung sei, und so dauerte unsere Aktion sicher eine knappe Stunde, aber erstens lohnte sich das alles für den Spass beim Sprung, und zweitens sollten die Mädels auch bluten für ihre Taten, und wir ließen sie länger in der Kälte frieren. Einzig Timo knallte mangels Erfahrung mit seinem neuen Boot sehr unsanft auf dem Wasser auf, und musste für die nächsten Tage mit einem schmerzenden Rücken leben. Als wir dann endlich am Ziel ankamen, machten wir uns über die Reste des Essens her, die freundlicherweise für uns aufgehoben wurden, während wir den schon umgezogenen Mädels bei dem vergeblichen Versuch, den Bootswagen anständig zu laden zuschauten, und so mussten wir auch diese letzte Aufgabe für heute noch übernehmen. Nach der langen Heimfahrt gab es zum Abendessen Schnitzelbrötchen. Leider war die Mayo scheisse. Nach dem jetzt schon Tradition gewordenen nächtlichen Spülen von unserer Spülkompanie duschten wir uns alle noch, diesmal endlich in den Männerduschen, und gingen dann nach ein paar Weinchen alle recht bald zu Bett.

Tag 5 (Besuch der Kartbahn)
Da wir von den Paddeltouren schwer ermüdet waren, beschlossen wir, die hier an jeder Ecke ausgeschilderte Kartbahn zu besuchen, um unseren Körpern einmal eine Auszeit zu gönnen. Da wir hier bisher alles ohne Probleme gefunden hatten, und die Schilder uns ja auch den Weg zur Kartbahn zeigten, fuhren wir erst einmal unbesorgt los. Leider waren die Pfeile, die verwunderlicherweise alle nach links zeigten, oft auf viele Weisen zu deuten, und so fanden wir zwar etliche Kletterparks, Minigolfplätze und Ponyhöfe, eine Kartbahn war aber absolut außer Sichtweite. Da wir in unserem Übermut natürlich auch den Straßenatlas daheim liegen gelassen hatten, konnten wir nicht einmal mit Hilfe von diesem den Ort Grospierres, der dick auf die Schilder geschrieben war, finden. Etwas betripst drehten wir nach einer knappen Stunde Suche zurück zum Campingplatz um dort endlich den Ort auf der Karte zu finden. Zu unserer aller Überraschung zeigten die Schilder, die den Weg zur Kartbahn auf unserem Rückweg beschrieben, auch alle nach links, diesmal aber immer in die andere Richtung. Ob der französischen Schilderbedruckerei in diesem Fall jetzt die Rechtspfeile ausgegangen sind, oder ob in Frankreich generell andere Regeln zur Befolgung von Pfeilen auf Hinweisschildern gelten, blieb uns auch bis zum Ende des Urlaubs ein Rätsel. Nach Ansicht der Landkarte war dann Grospierres auch schnell gefunden, doch zur Kartbahn erwartete uns noch ein langer Weg. Etwa 10 Kilometer hinter Grospierres sahen wir dann endlich ein Schild, dass uns darauf hinwies, dass wir nach links abbiegen müssen, um zur Kartbahn zu kommen. Was uns dazu getrieben haben muss, noch einmal auf ein solches Schild zu hören, kann wohl keiner von uns wirklich sagen, doch einmal muss man ja Glück haben. Und so fanden wir, nach einer langen Fahrt über Feldwege, die enger nicht sein könnten, einen riesigen Schotterplatz, auf den gerade eine Halle gebaut wurde, welche sich noch in einer sehr frühen Bauphase befand. Da wir ganz genau hinsahen, erkannten wir auch, dass ein Mann gerade ein Schild mit der Aufschrift "Karting" am zukünftigen Eingangsbereich anbrachte. Die Besitzer entschieden sich, nach einer recht kurzen Diskussion, die Bahn für uns schon heute anstatt erst in der Woche darauf zu eröffnen, und unsere Männer bekamen sofort zehn Karts zur Verfügung gestellt. Denn außer Lesley und Dagmar blieben unsere Mädels lieber am Rand der Bahn, den sie anfangs noch für das sicherere Areal hielten. Eine Einweisung in die Karts hielten die Besitzer der Bahn nicht für notwendig, und so ging es gleich zur Sache. Nach anfänglichen Bedenken, die in uns allen beim Anblick einer Schraube, die derfinitiv erst nach der zweiten Runde auf der Strecke lag, aufkamen, verdrängten wir irgendwann alle Sorgen im Rausch der Geschwindigkeit, denn die kleinen Gefährte hatten es in sich. Die versprochenen zehn Minuten Fahrt dehnten sich auf 18 Minuten aus, nach denen allen Fahrern aufgrund der fehlenden Servolenkung die Hände schmerzten. Doch trotzdem war der Wunsch nach einer Wiederholung dieses Ausflugs groß, vor allem auch wegen der Cross-Strecke, auf der man mit Quads fahren konnte. Diese wollte der Besitzer aber auch mit gutem Willen frühestens in einer Woche eröffnen, und so einigten wir uns auf eine Wiederkehr kurz vor der Abreise. Der Tag endete wie gehabt, für den ausgeblieben Kenterwein mussten wir natürlich alle zusammenlegen. Bei der Gelegenheit testeten wir die nächste Biersorte, welche sich geschmacklich kaum von der ersten unterschied. Lediglich den Name "Kanterbräu" assoziierten wir mit dem Kenterwein, und so wurde diese Sorte vorerst unser Favorit der französischen Biere. Obwohl der heutige Tag eigentlich eine Erholung bringen sollte, waren wir am Ende alle froh, in unser Bett fallen zu dürfen.

Tag 6 (Befahrung der oberen Ardèche)
Völlig erschöpft von den bisherigen Tagen wollte heute keiner so richtig aufstehen. Immerhin fanden wir heraus, dass unser Wecker nach zehn Minuten fast unerträglichem Dauerpiepsen endlich Ruhe gibt. Bei dem etwas verspäteten Frühstück entschieden wir uns dann, den recht kurzen und ruhigen oberen Teil der Ardèche ein zweites Mal zu befahren, unter anderem mit der Absicht, dort heute ein Paar Felsen zu finden, von denen wir mit dem Kanu springen konnten. Auch Gesa ließ sich überreden, heute im Zweier mitzufahren. Beim Einstieg bemerkten wir schon, dass der Wasserpegel um einiges seit dem letzten Mal gestiegen ist, und auch die Strömung war deutlich schneller als wir sie in Erinnerung hatten. Unsere Müdigkeit war schnell vergessen, und wir erfreuten uns zuerst an dem schönen Wasser und an dem Fluss, der bei dem neuen Wasserstand wie ein völlig anderer wirkte. Doch schon nach zwei Kurven war eine erste Stelle zum Springen gefunden - ein kleiner Bach der aus einem Felsen herausfloss, und dabei drei Stufen passierte. Die ersten Stufen waren mehr schmerzhaft als spaßig, da wir ja auf Stein und nicht auf Wasser landeten, aber die Erstbefahrung dieses Baches war alle Mühen und Schmerzen wert. Heute bewachten wir den Essenszweier ganz besonders gut, damit wir dieses mal auf jeden Fall eine Mittagspause bekammen. Diese setzten wir an eine Stelle, die uns beim ersten Befahren sehr gut als Ort für eine Pause gefallen hatte, da dort eine recht große Welle war, an der wir uns das Essen verdienen konnten. Leider dachten bei dem heißen Wetter heute viele so, und nach einigen Versuchen gaben wir es auf, uns mit anderen Paddlern um die Plätze auf der Welle zu streiten, und amüsierten uns lieber wieder über de Touristen, die alle hier theatralisch in ihren geliehenen Booten umkippten. Da wir bei dem immer noch recht sanften Gewässer keinen Kenterwein erwarteten, setzten wir ein Kopfgeld von einem Kasten Bier auf die inzwischen vom Essen befreiten Zweier an, doch leider wurden diese zu gut bewacht, und so mussten wir auch heute leer ausgehen. Das letzte Wehr, welches sicher eine Höhe von gut zwei Metern hatte, fuhren Felix Krämer und ich mit dem Boot herunter, nachdem alle anderen die Bootsrutsche zum Umfahren genutzt hatten. Oben waren wir beide noch sehr skeptisch, ob auch alles gut gehen würde, aber aufgrund unserer Sprungerfahrung war auch dieses Wehr nur noch eine kleine Hürde für uns. Am Abend schauten wir wohl alle etwas zu tief ins Glas, keiner wusste am nächsten Morgen mehr so richtig, was wir nach neun noch so alles gemacht hatten, und ob wir überhaupt spülen und duschen waren. Aber mithilfe einer Videoaufnahme, die die Mädels angefertigt hatten, konnten wir dann den Abend rekonstruieren, auch wenn das meiste besser verschwiegen worden wäre. So merkte keiner richtig, wie ein eigentlich schöner Tag endete, aber immerhin schliefen wir heute Nacht so tief wie noch nie in diesem Urlaub.


Dieser Bericht soll jeden Tag einzeln und ausführlich betrachten. Ich hatte die Idee, diesen dann nach und nach zu veröffentlichen, da ich mit dem Schreiben noch nicht fertig bin, und man so auch nicht so viel auf einmal lesen muss. Das hier wird alles auf jeden Fall im Laufe der nächsten Zeit vervollständigt, die Kurzübersicht über unsere Fahrt ist ja schon fertig.

Mit sportlichem Gruß,
Euer Fachwart Jugend,
Felix Erben