Bericht zur Fahrt an den Wildwasserkanal in Hüningen Am Donnerstag, den 15.6.06 trafen sich 21 Wildwasserbegeisterte und solche, die es noch werden wollten gegen viertel vor 6 (morgens) in der KSG. Zum ersten Mal waren auch unsere Jüngsten dabei und Conny und Mike Seidl vertraten würdig die Wanderabteilung. Da der Bootswagen schon zuvor geladen worden war, mussten nur noch einige kleine Gepäckstücke auf die Autos bzw. den Wohnwagen von Martin verteilt werden. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum 325 km entfernten Ort Hüningen (Huningue) am Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Die Fahrt wurde teilweise durch Stau und stockenden Verkehr verzögert und verlief bis zur ersten großen Rast nahezu ereignislos. Doch dann schien uns, wie später herausgefunden wurde, die automatische Wegfahrsperre meines Twingos einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Nach vielen vergeblichen Versuchen das Auto wieder in Gang zu bringen, standen wir vor einem Rätsel und kurz davor den ADAC zu rufen. Doch Martin kam als einziger auf die simple Lösung: Abschließen - Aufschließen - Fertig!. Problem erkannt - Problem gebannt. Erleichtert konnte unsere Fahrt nun weitergehen und verlief von da an auch ohne weitere Zwischenfälle. Unseren Campingplatz "Le petit port" erreichten wir gegen 11 Uhr. Zuerst mussten wir natürlich das Mannschaftszelt und das Sonnensegel aufbauen und die Wohnwagen positionieren, bevor wir uns an die Errichtung der kleineren Zelte machen konnten. Bevor es an den Kanal ging probierten die Jüngeren wie Pascal, Freddi, Philipp, Niklas, Fabian und die Zwillinge die Neoprenanzüge an. Vollständig ausgerüstet konnte es dann endlich los gehen. Gegen 15 Uhr waren alle instruiert und hatten den Kanal besichtigt. Die ersten stürzten sich nun todesmutig in die Fluten. Es wurde immer so gefahren, dass ein Trainer für einen Unerfahrenen verantwortlich war, ihn stets auf dem Wasser begleitete, ihm die verschiedenen Techniken vormachte und demjenigen half, wenn er dann doch mal baden ging. Da man sozusagen Eintritt zum Befahren des Kanals bezahlte, kaufte Timo für den ersten Tag 6 "Startnummern". Demnach saßen immer abwechselnd mehrere Leute am Rand, machten Photos oder Videoaufnahmen, ließen sich die kräftig strahlende Sonne auf den Bauch scheinen oder verbrachten die Zeit auf dem nahe gelegenen Kletterpark und Spielplatz, der einem der Gruppe später noch zum Verhängnis werden sollte. Erschöpft verließen wir am ersten Abend den Kanal und aßen die von Martin gebratenen Schnitzel im Brötchen, mit den von Claudi und Nadine geschnittenen und gewaschenen Gemüsebeilagen, wie Salat und Tomaten. Fußball spielen war zur Enttäuschung vieler auf dem Platz verboten, Fußball sehen dagegen nicht und so wurde jeden Abend ein weißes Bettlaken vor den Seidl'schen Wohnwagen gespannt und die WM per Beamer und Computer über Schweizer Fernsehen angeschaut. Dafür noch mal ein großes "Danke schön" an Martin. Meist jedoch waren die Fahrer schon so müde, dass die 21Uhr - Spiele nicht bis zum Ende gesehen wurden. Genau wie am ersten Tag wurden wir am Freitag mit hohen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein verwöhnt. Da der Kanal schon um 9 Uhr öffnen sollte, wollten wir relativ früh da sein, um den Platz ausnutzen zu können , denn wir waren natürlich nicht die einzigen dort, wie man an den Autokennzeichen ablesen konnte, hier tummelte sich internationales Publikum. So kam es, dass man auch auf alte Bekannte vom Trainerlehrgang stieß. Am Abend stießen dann noch Felix Krämer, Mark Denny und Michael Gerbig zu uns. Sie waren wegen Studium und Arbeit nicht mit uns angereist. Nach Gyros und Reis zu Abendessen war natürlich wieder WM angesagt. Auf so einer Fahrt kommt man natürlich auch nicht um die bekannten blauen Flecken, kleinen Kratzer oder insektenstiche herum, doch Niklas wurde zum größten Pechvogel unserer Gruppe. Er hatte einige Zeit zuvor bereits einen Bänderriss im Fußgelenk gehabt. Durch das ausgelassene Herumtoben auf dem Spielplatz knickte er jedoch mit demselben Fuß erneut um. Zunächst schien es allerdings nicht schlimm zu sein und die Kühlung mit einem Gel-Paket von Schwester Conny versprach Besserung. Nach dem WM-Spiel konnte er jedoch nicht mehr richtig auftreten und der Knöchel war deutlich geschwollen. Johannes, Philipp und ich fuhren den Verletzten ins Krankenhaus. Wir fuhren zuerst auf die deutsche Seite zu einem Hotel um nach dem nächstgelegenen Krankenhaus zu fragen. Von dort aus wurden wir in einen Ort wenige Kilometer auf der Autobahn weiter geschickt, wo wir nach einigem Suchen das Gewünschte auch endlich fanden. Auf der Fahrt und beim Warten im Krankenhaus stellten wir jedoch erleichtert fest, dass der Patient seinen Humor nicht verloren hatte, denn wir amüsierten uns köstlich über einen ARD-Film, der im Warteraum ausgestrahlt wurde. Nach der Behandlung und dem Röntgen fuhren wir mit Krücken und geschientem Knöchel wieder zurück zum Zeltplatz, den wir gegen 2 Uhr erreichten. Müde krochen wir in die Zelte und schliefen auch bald darauf ein. Am letzten Kanal-Tag wagten sich auch Conny und Mike in das Club-Taxi. Mike freute sich riesig und war kaum noch aus dem Boot zu bekommen, Conny stieß etwas spitzere Laute während der Fahrt aus, doch ich denke, auch ihr hat es gefallen. Aus verlässlicher Quelle habe ich erfahren, dass sie vorhaben auch das nächste Mal wieder dabei zu sein, ein super Vorsatz, vielleicht folgen ja auch noch andere diesem Beispiel und nehmen Timo's Angebot einer Probefahrt an. An diesem Tag wurde ebenfalls bis abends gepaddelt und nach der Suppe wurde schon einiges zusammengeräumt, da wir am nächsten Tag abreisen wollten und sich zudem ein Gewitter mit stürmigem Wind näherte. Am Morgen aber war alles schon wieder trocken. Es wurde das Gepäck verladen und wir machten uns auf die Heimreise. Im Ganzen war es, bis auf eine kleine Unstimmigkeit, eine sehr schöne Fahrt gewesen und ich möchte mich im Namen aller Beteiligten noch einmal bei denjenigen bedanken, die in irgendeiner Weise bei der Organisation, Planung und Durchführung dieses verlängerten Wochenendes mitgewirkt haben. Macht weiter so! Eure Jugendsprecherin Anja Selinger Hier noch ein paar Eindrücke vom Kanal - viel Spaß damit! Eure Gesa Auf diesen beiden Bildern kann man sehr schön erkennen auf welchen Wasserstand der Kanal innerhalb von Sekunden gesenkt werden kann, wenn man den Notknopf drückt. Fabian und Philipp "Die Checker" Martin und Mike haben die Strecke voll im Blick Johannes Pascal und Timo (unter Wasser) Fabian Timo erklärt Pascal und Fabian wie sie die Walze zu befahren haben Felix Erben Michael Denny Wie süß!!! |