Die Murg, erste WW-Tour des Jahres Samstag spät: Eine kleine Gruppe hat sich im Hauptquartier (Michael Gerbig`s Zimmer) versammelt, um erste Vorbereitungen für die morgige Wildwassertour an die Murg zu treffen. Pegelstandabfrage: SEHR gut Transport von fünf WW-Booten: Vier bei Mak Denny aufs Dach und eins bei Felix Krämer im Kofferraum Transport von fünf WW-Fahrern: Untergebracht in den beiden PKW, inklusive Taschen und Paddel Abfahrt: Für Manchen zu früh So begann die abenteuerliche Fahrt an die Murg mit Johannes Stuppert, Michael Gerbig, Felix Krämer, Mark und Steven Denny. Ein Invader, zwei WW-Boote und die beiden Spielboote (gelb / blau) des Vereins fanden Platz auf dem Dachgepäckträger des B-Corsa und im Kofferraum des 3er Golf, womit die erste Hürde erfolgreich genommen wurde. Früh morgens um 7 Uhr wurden dann alle Teilnehmer vor Michaels Haustür eingesammelt und den beladenen Corsa aus dem Wanderstall gefahren. Letzte Überprüfung der Spanngurte und der Ausrüstung und los ging die Fahrt in Richtung Forbach bei Rastatt. Direkt an der Einstiegsstelle wurden die Boote und Material ab- und ausgeladen und der Corsa an die Ausstiegsstelle versetzt…hierzu später mehr. Die Strecke von knapp 10km setzte in Forbach an und endete in Weisenbach. Die für Hannes, Steven und Michael unbekannte Strecke ist je nach Wasserstand mal friedlich, mal etwas ruppiger, aber dennoch auch für „Anfänger“ zu empfehlen. Wem es zu hart wurde, konnte die Passage umtragen, wovon die drei auch zweimal Gebrauch machten. An dieser Stelle muss man aber hinzufügen, dass das Durchfahren der vermeintlich gefährlichen Stelle halb so gefährlich gewesen wäre, wie das Umtragen selbst, denn das Ufer besteht aus glitschigen moosbedeckten Steinen und allerlei Gestrüpp (teils mit Dornen). Aber es wurde keiner gezwungen zu paddeln, bis … ja bis zu einer Situation: Der „Niner“; (Zitat eines Befahrungsberichts von echten Könnern) Danach kommt eine der Schlüsselstellen, die Neunerstufe (Nine Stufe), direkt unter der hohen Straßenbrücke. Einige alte Murghasen besichtigen diese Stelle selbst nach dem 978 Mal Murg Paddeln immer noch,… (Zitat Ende). Hannes, Steven und Michael wurden angewiesen im Rückstau zu warten, bis Felix und Mark sich innerhalb von Kehrwässern die Situation sich anschauen konnten, evt. vom Ufer aus zu besichtigen und abzusichern, sollte einer sich trauen zu fahren. Steven versuchte darauf hin in ein relativ großes Kehrwasser zu seinem Bruder zu kommen, verpasste aber die Einfahrt und wurde somit gezwungen mit dem starken Strom den kleinen Wasserfall hinunterzufahren. Zuerst eine kleine Treppe und dann hinein in ein Loch, (von oben konnte man ihn nicht mehr sehen) tauchte der kleine Bruder aber putzmunter und mit einem hundertprozentigen Adrenalinstoß wieder an der Wasseroberfläche auf. So große Augen hat der noch nicht mal an Weihnachten gemacht. Unten angekommen fuhr er dann sicher ins nächste Kehrwasser, als wenn er nichts besser könne als Kehrwasser ein- und auszufahren. Der große Bruder seinerseits war gleich hinterhergespurtet um im Notfall helfen zu können, brauchte aber nicht einzugreifen außer einem kräftigem Schulterklopfen und der Frage ob er noch mal mit hoch käme, um die Stelle noch mal zu fahren…er schüttelte nur mit dem Kopf. Das konnten die zwei anderen nicht auf sich sitzen lassen, besichtigten die Stelle kurz vom Ufer aus und folgten dem Jüngsten todesmutig. Bei allem Scherz und Witz in diesem Bericht muss man ausdrücklich darauf hinweisen, das JEDES, einfach JEDES Hindernis besichtigt werden MUSS. Egal ob Wehr, Wasserfall, oder verblockte Slalomstrecken. Denn auch die Absicherung durch Mark mit Wurfsack unterhalb der Stelle hätte im absoluten Notfall vielleicht nicht helfen können. Glück gehabt trifft es an dieser Stelle denke Ich etwas besser. Aber weiter im Text. Nachdem die schwerste Stelle im Fluss erfolgreich (von Mark und Felix sogar doppelt) bewältigt worden war, durften sich unsere drei „Warmwasserfahrer“ nur noch über abfrierende Finger und dicht unter der Oberfläche sitzende Steine beschweren. Letztgenanntes führte zu einigen Aufsetzern, die nur zu zweit wieder zu Wasser gelassen werden konnten. So wurden denn auch die restlichen Kilometer über Welle und Stein bei Sonne und trockenem Wetter hinter sich gebracht. Endlich vom Wasser und voller Hoffnung auf die trockenen Wechselklamotten, wurde der Autoschlüssel vom Corsa vergebens im Reiseproviant gesucht, denn Mark hatte seinen Schlüssel sicher und trocken im Handschuhfach des Golf deponiert. Erster Gedanke war die Bahn, die sowohl unweit der Ausstiegsstelle als auch der Einstiegsstelle hält. Problem: Nächste Fahrt in 40 Minuten. Zum Glück waren wir aber nicht die Einzigen Paddler an dem Tag, sodass sich freundliche Mitsportler fanden und Felix zum Golf nach Forbach mitnahmen. Langsam ausgekühlt, die Sonne verschwand schon langsam hinter den Bäumen, kam dann doch noch der rettende grüne Golf um die Kurve und Felix hielt den Corsaschlüssel in seiner Hand. Ich habe noch nie gesehen, das sich die Fünf in einer solchen Geschwindigkeit umgezogen haben. Dann wurde in Windeseile der Corsa erneut bepackt und das Murgtal verlassen. Nach einer kurzen Rast beim ansässigen Mac Donalds wurde die Heimreise dann auch endlich angetreten und um Punkt 19 Uhr waren alle Boote und Fahrer wieder daheim verstaut. Eine gelungene, wenn auch mit kleinen Fehlern behaftete, WW-Tour auf der Murg, die bestimmt nicht die letzte gewesen sein wird. An dieser Stelle sollten alle ihr Mitleid kund tun, denn unser WW-Wart Timo Beckers sitzt zur Zeit daheim mit einem operierten Kreuzbandriss fest. War ne echt geniale Tour ;o) MSG Mark |